Faust. Erster Teil
Anna Gepting
Master-Abschlussarbeit
Es irrt der Mensch, solang er strebt.
Mit dem Drama »Faust. Der Tragödie erster Teil.«
schuf Johann Wolfgang von Goethe eines der
einflussreichsten Werke unserer Zeit, vor allem, weil
dieses Drama von zwei essenziellen Eigenschaften
geleitet wird, das immerwährende Streben und Irren
des Menschen.
Dieses Leitmotiv greift Goethe an verschiedenen
Stellen auf. Im »Prolog im Himmel« diskutieren Gott
und der Teufel Mephistopheles über das Wesen des
Menschen. Mephisto ist der Annahme, der Mensch
sei nur im Scheine des Himmelslichtes vernünftig
und außerhalb »nur tierischer als jedes Tier«.
Der Herr widerspricht ihm und weist mit den Worten:
»Es irrt der Mensch, solang er strebt.« darauf hin,
dass zu jedem menschlichen Handeln das Scheitern
ebenfalls dazugehört. Dieser Satz prägt den gesam-
ten Verlauf der Tragödie und wurde ebenfalls zum
Leitmotiv dieser Masterarbeit.
Die vermeintlichen Gegensätze, Streben und Irren,
vollziehen sich durch die Gestaltung des Buches und
äußern sich in prägenden Zitaten, den Gegensätzen
Schwarz und Weiß sowie in der Fragmentierung und
Spiegelung der Illustration und der Typografie.
Es entstand ein Buch über das Scheitern in einer
Welt als »Raum des Irrens«. Die drei scheiternden
Charaktere, Heinrich Faust, Margarethe und Mephi-
stopheles fungieren darin als Identifikationsfiguren
für jeden (strebenden und daher irrenden) Menschen.
Referenten
Prof.in Mone Schliephack
Prof.in hc Irmgard Sonnen